Was ist eine SCHUFA-Auskunft?
Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist eine Wirtschaftsauskunftei, die Daten über Verbraucher sammelt und deren Kreditwürdigkeit berechnet. Eine SCHUFA-Auskunft ist das Ergebnis dieser Datenerfassung und zeigt die bei der SCHUFA gespeicherten Vertragsinformationen. Sie kann in Form einer SCHUFA-BonitätsAuskunft oder eines SCHUFA-BonitätsChecks angefordert werden und enthält ein persönliches Bonitäts-Zertifikat, das gegenüber Vermietern, Arbeitgebern oder Kreditinstituten als Nachweis der Zahlungsfähigkeit verwendet werden kann.
SCHUFA-BonitätsAuskunft
- Zustellung: Ausschließlich in Papierform per Post.
- Inhalt: Umfassende Übersicht der gespeicherten Daten, einschließlich tagesaktuellen SCHUFA-Orientierungswerts und Branchen-Scores.
SCHUFA-BonitätsCheck
- Zustellung: Digital als PDF abrufbar.
- Inhalt: Wesentliche Informationen zur Bonität ohne detaillierte persönliche Daten.
- Verfügbarkeit: Schnelle und flexible Nutzung bei Bedarf.
Wofür benötige ich den SCHUFA-BonitätsCheck?
Der SCHUFA-BonitätsCheck ist wichtig bei verschiedenen finanziellen und vertraglichen Angelegenheiten:
Wohnungssuche
Vermieter verlangen oft einen Bonitätsnachweis, um sicherzustellen, dass Mieter zahlungsfähig sind. Der SCHUFA-BonitätsCheck dient hier als glaubwürdiger Nachweis.
Kreditanträge
Bei der Beantragung von Privatkrediten oder Gründungsfinanzierungen wird meist eine SCHUFA-Auskunft verlangt. Der SCHUFA-BonitätsCheck erleichtert den Prozess der Kreditbewilligung.
Bewerbungen
Auch bei Bewerbungen, insbesondere für Positionen mit hoher finanzieller Verantwortung, kann der SCHUFA-BonitätsCheck erforderlich sein.
Was ist der SCHUFA-BonitätsCheck?
Der SCHUFA-BonitätsCheck ist ein Zertifikat, das in der Regel bestätigt, dass nur positive Vertragsinformationen über Sie vorliegen. Es dient als Bonitätsnachweis für Vermieter, Arbeitgeber und bei der Beantragung von Finanzierungen, ohne dabei detaillierte personenbezogene Daten preiszugeben. Der Check kostet einmalig 29,95 Euro und kann entweder als PDF zum Download oder per Post bestellt werden.
Wie lange ist ein SCHUFA-BonitätsCheck gültig?
Der SCHUFA-BonitätsCheck ist für 60 Tage gültig. In dieser Zeit werden keine neuen negativen Einträge berücksichtigt, die nach der Ausstellung des Checks entstehen. Die SCHUFA-BonitätsAuskunft hat kein festgelegtes Ablaufdatum, sondern nur ein Ausstellungsdatum.
Wie funktioniert die Verifizierung der Daten für den SCHUFA-BonitätsCheck?
Für den Download des Bonitätsnachweises ist eine Verifizierung Ihrer Identität notwendig. Sie benötigen eine deutsche IBAN und einen gültigen deutschen Personalausweis. Im Bestellvorgang wählen Sie den digitalen SCHUFA-BonitätsCheck und geben anschließend Ihre IBAN, die Ausweisnummer, Ihr Geburtsdatum sowie das Ablaufdatum Ihres Personalausweises ein. Nach erfolgreicher Verifizierung können Sie das Zertifikat sofort herunterladen.
Was ist der Unterschied zwischen einer SCHUFA-BonitätsAuskunft und einem SCHUFA-BonitätsCheck?
SCHUFA-BonitätsAuskunft
- Zustellung: Ausschließlich in Papierform per Post.
- Inhalt: Detaillierte Informationen zur Kreditwürdigkeit, einschließlich tagesaktuellem SCHUFA-Orientierungswert und Branchen-Scores.
SCHUFA-BonitätsCheck
- Zustellung: Digital als PDF abrufbar.
- Inhalt: Wesentliche Informationen zur Bonität ohne detaillierte persönliche Daten.
- Verfügbarkeit: Schnell und flexibel abrufbar.
Was kostet der SCHUFA-BonitätsCheck?
Der SCHUFA-BonitätsCheck kostet einmalig 29,95 Euro. Dieser Preis gilt sowohl für die PDF-Download-Option als auch für die postalische Zustellung. Der Preis deckt die Kosten für die Erstellung und Bereitstellung des Zertifikats sowie den Verifizierungsprozess.
Gibt es eine kostenlose SCHUFA-Auskunft?
Ja, nach Art. 15 DSGVO haben Verbraucher das Recht, einmal jährlich eine kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft zu beantragen. Diese enthält alle über den Verbraucher gespeicherten personenbezogenen Daten. Im Gegensatz zur kostenpflichtigen SCHUFA-BonitätsAuskunft und dem SCHUFA-BonitätsCheck enthält die Selbstauskunft jedoch keinen Verifizierungscode und ist daher nicht zur Weitergabe an Dritte geeignet.
Wie lange speichert die SCHUFA Daten?
Die SCHUFA speichert Daten nur für einen bestimmten Zeitraum, abhängig von der Erforderlichkeit der Daten:
- Kreditdaten: Drei Jahre nach vollständiger Rückzahlung des Kredits.
- Kontodaten: Drei Jahre nach Schließung des Kontos.
- Negativmerkmale: Drei Jahre nach Erledigung der Forderung.
- Insolvenzverfahren: Sechs Jahre nach Beendigung des Insolvenzverfahrens.
Kann ich meine SCHUFA-Daten einsehen und korrigieren lassen?
Datenkopie anfordern
Verbraucher können einmal jährlich eine kostenlose Datenkopie gemäß Art. 15 DSGVO anfordern, die alle über die Person gespeicherten Daten enthält.
Korrekturanträge
Falsche Einträge können durch einen Korrekturantrag bei der SCHUFA berichtigt werden. Dies kann schriftlich oder über das Online-Portal der SCHUFA erfolgen.
Was ist der SCHUFA-Orientierungswert?
Der SCHUFA-Orientierungswert ist ein zusätzlicher Score, der neben dem Basis-Score berechnet wird. Er dient als zusätzliche Einschätzung der Kreditwürdigkeit und wird in der kostenpflichtigen SCHUFA-BonitätsAuskunft angegeben.
Welche Informationen werden nicht in der SCHUFA-Auskunft vermerkt?
Die SCHUFA speichert keine Informationen über:
- Kontostände
- Einkommen
- Geldanlagen
Diese Daten sind privat und werden nicht zur Berechnung der Kreditwürdigkeit verwendet.
Wie schnell erhalte ich eine SCHUFA-Auskunft für eine Wohnungsbewerbung?
Der SCHUFA-BonitätsCheck ist die schnellste Möglichkeit, eine SCHUFA-Auskunft für eine Wohnungsbewerbung zu erhalten. Direkt nach der Bestellung wird das Dokument als Online-Download angeboten. Die Erstellungszeit beträgt nur wenige Sekunden, wenn die Versandart „Online-PDF“ gewählt wurde.
Was, wenn meine SCHUFA-Auskunft negativ ist?
Überprüfung und Korrektur
Negative Einträge sollten auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Falsche Einträge können korrigiert oder gelöscht werden, indem man sich direkt an die SCHUFA wendet.
Auswirkungen
Negative Einträge können die Kreditwürdigkeit und die Chancen bei der Wohnungssuche oder Kreditvergabe beeinträchtigen.
Prävention
Um zukünftige negative Einträge zu vermeiden, sollten Rechnungen und Ratenzahlungen pünktlich beglichen werden. Eine gute Finanzdisziplin und das Vermeiden von Überschuldung sind entscheidend für eine positive SCHUFA-Bewertung.
Wann werden SCHUFA-Einträge wieder gelöscht?
Löschfristen
- Kreditdaten: Drei Jahre nach vollständiger Rückzahlung des Kredits.
- Kontodaten: Drei Jahre nach Schließung des Kontos.
- Negativmerkmale: Drei Jahre nach Erledigung der Forderung.
- Insolvenzen: Sechs Jahre nach Beendigung des Insolvenzverfahrens.
Löschantrag
Ein Löschantrag kann gestellt werden, wenn die Einträge falsch oder veraltet sind. Dies kann direkt über die SCHUFA erfolgen.
Kann mein Vermieter in meine SCHUFA-Daten einsehen?
Berechtigtes Interesse
Vermieter dürfen eine SCHUFA-Auskunft nur dann einholen, wenn der Abschluss des Mietvertrags nur noch von der Auskunft abhängt. Eine Vorlage bei einer ersten Besichtigung zu verlangen, ist ohne eine konkrete Zusage des Vermieters nicht zulässig.
Einwilligung
Die Einholung der SCHUFA-Auskunft durch den Vermieter setzt Ihre Einwilligung voraus.
Welche Rolle spielt die SCHUFA?
Datenquelle und Datenaustausch
Die SCHUFA sammelt Daten von über 10.000 Vertragspartnern, darunter Banken, Sparkassen, Versandhändler, Stromanbieter und Telekommunikationsgesellschaften. Diese Unternehmen erhalten Zugriff auf die gespeicherten Informationen zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit.
Datenbestand
Die SCHUFA hat Daten von mehr als 68 Millionen Bürgern gespeichert und bearbeitet jährlich Millionen von Anfragen zur Kreditwürdigkeit. Die gesammelten Daten umfassen allgemeine Angaben zur Person, Daten über die Finanzen und Informationen zu Zahlungsstörungen.
Welche Informationen liefert die SCHUFA an Unternehmen?
Negativmerkmale
Unternehmen interessieren sich vor allem für Negativmerkmale, wie nicht bezahlte Kredite, Zahlungsausfälle und Einträge aus öffentlichen Schuldnerverzeichnissen.
Score-Werte
Die SCHUFA berechnet Score-Werte, die die Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Zahlungsausfalls darstellen. Diese Werte basieren auf statistischen Verfahren und werden genutzt, um Kreditentscheidungen zu treffen.
Wie kann man eine SCHUFA-Auskunft beantragen?
SCHUFA-Selbstauskunft
Einmal jährlich können Verbraucher eine kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft gemäß Art. 15 DSGVO beantragen, die alle gespeicherten Daten enthält.
SCHUFA-BonitätsAuskunft
Die kostenpflichtige SCHUFA-BonitätsAuskunft kann online über die Webseite der SCHUFA oder bei Partnerunternehmen bestellt werden und enthält einen Verifizierungscode zur Echtheitsbestätigung gegenüber Dritten.
Welche SCHUFA-Auskunft brauche ich für den Vermieter?
Für den Vermieter ist der SCHUFA-BonitätsCheck geeignet, da er nur die wesentlichen Informationen zur Bonität enthält und die persönlichen Daten schützt.
Wie lange speichert die SCHUFA Daten?
Die SCHUFA speichert Daten abhängig von ihrer Erforderlichkeit:
- Kreditdaten: Drei Jahre nach vollständiger Rückzahlung.
- Kontodaten: Drei Jahre nach Schließung des Kontos.
- Negativmerkmale: Drei Jahre nach Erledigung der Forderung.
- Insolvenzen: Sechs Jahre nach Beendigung des Insolvenzverfahrens.
Was ist der SCHUFA-Basis-Score?
Der SCHUFA-Basis-Score ist ein mathematisch-statistischer Wert, der die Kreditwürdigkeit einer Person darstellt und die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls angibt. Ein hoher Basis-Score bedeutet ein geringes Ausfallrisiko und wird vierteljährlich neu berechnet.
Welche Bedeutung haben die SCHUFA-Branchenscores?
Die SCHUFA-Branchenscores sind spezifische Scores für verschiedene Branchen und helfen Unternehmen, das Risiko eines Zahlungsausfalls besser einzuschätzen. Sie basieren auf denselben Daten wie der Basis-Score, berücksichtigen jedoch branchenspezifische Besonderheiten.
Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um meine SCHUFA-Bewertung zu verbessern?
Regelmäßige Überprüfung
Fordern Sie regelmäßig eine kostenlose Datenkopie an, um sicherzustellen, dass alle Informationen korrekt sind.
Pünktliche Zahlungen
Stellen Sie sicher, dass Sie alle Rechnungen und Kreditraten pünktlich bezahlen.
Weniger Kredite und Konten
Vermeiden Sie unnötige Kredite und schließen Sie nicht benötigte Konten und Kreditkarten.
Kreditverhandlungen
Sprechen Sie bei finanziellen Engpässen frühzeitig mit Ihren Gläubigern, um eine Kündigung des Kredits zu vermeiden.
Finanzdisziplin
Führen Sie ein Budget, um Ihre Ausgaben im Blick zu behalten und Überschuldung zu vermeiden.
Darf der Vermieter eine SCHUFA-Auskunft von mir einfordern?
Rein rechtlich ist kein Mieter dazu verpflichtet, einem Vermieter eine Bonitätsauskunft zu übermitteln, es sei denn, bei dem Vermieter handelt es sich um eine große Immobiliengesellschaft, die Mitglied bei der SCHUFA ist. Privatpersonen können niemals Bonitätsauskünfte von anderen Personen anfordern. Mittlerweile ist es jedoch im Wohnungsvergabeprozess zum Standard geworden, dass Vermieter eine Bonitätsauskunft von potenziellen Mietern einholen. Besonders in Großstädten mit Wohnungsmangel und hoher Konkurrenz kann es dazu führen, dass Mietinteressenten kaum um die Einreichung der SCHUFA-Auskunft herumkommen.
Welche weiteren Nachweise verlangen Vermieter häufig?
Was können Verbraucher tun, wenn sie Fragen zu ihren SCHUFA-Daten haben?
Verbraucher, die Fragen zu den bei der SCHUFA gespeicherten Informationen haben oder glauben, dass Fehler vorliegen, können sich an den kostenlosen SCHUFA-Verbraucherservice wenden. Unter der Telefonnummer 0611-9278-0 stehen SCHUFA-Experten bereit, um Fragen zu klären und Korrekturanliegen zu bearbeiten. Laut Rolf Fühles, Leiter des Privatkundenservices der SCHUFA, lassen sich viele Missverständnisse im persönlichen Gespräch schnell klären, und notwendige Korrekturen erfolgen in der Regel binnen 24 Stunden.
Was tun, wenn das Anliegen nicht zufriedenstellend geklärt wird?
Sollte ein Anliegen durch das SCHUFA-Servicecenter nicht zur Zufriedenheit des Verbrauchers geklärt werden, bietet die SCHUFA ein Ombudsmann-Verfahren an. Der unabhängige Ombudsmann vermittelt bei strittigen Fragen zwischen dem Verbraucher, der SCHUFA und deren Vertragspartnern – außergerichtlich, schnell und kostenfrei. Seit 2014 ist der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Professor Dr. Hans-Jürgen Papier, der Ombudsmann der SCHUFA.
Welche Kritikpunkte haben Verbraucherschützer gegenüber der SCHUFA?
Mehr Verbraucherschutz gefordert
Die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern hängt oft von fragwürdigen Faktoren ab, wie der Wohnadresse oder Bankdaten. Die Bundesregierung plant daher eine Reform des Bundesdatenschutzgesetzes, um die Bonitätseinschätzung von Auskunfteien strenger zu regulieren und die Rechte von Verbrauchern zu stärken. Ein Gesetzentwurf wurde bereits vom Bundeskabinett verabschiedet.
Was hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) über die SCHUFA entschieden?
Der EuGH hat im Dezember 2023 entschieden, dass die Praxis der SCHUFA, automatisierte Entscheidungen zur Kreditwürdigkeit zu treffen, gegen die DSGVO verstößt. Konkret geht es um Artikel 22 der DSGVO, der ein Verbot von ausschließlich automatisierten Entscheidungen vorsieht. Der EuGH entschied zudem, dass private Wirtschaftsauskunfteien wie die SCHUFA Daten über die Restschuldbefreiung nach einer Privatinsolvenz nicht länger speichern dürfen als das öffentliche Insolvenzregister. Die Schufa hatte ihre eigene Speicherfrist bereits im März 2023 von drei Jahren auf sechs Monate verkürzt.
Warum war es zum Verfahren vor dem EuGH gekommen?
Hintergrund waren zwei Fälle aus Deutschland. Eine Frau hatte geklagt, der wegen eines niedrigen SCHUFA-Scores ein Kredit verwehrt worden war. Sie forderte die SCHUFA auf, einen Eintrag zu löschen und Zugang zu den Daten zu gewähren. Die SCHUFA teilte ihr jedoch nur den Score-Wert und allgemeine Informationen zur Berechnung mit, nicht aber die genaue Berechnungsmethode. Das Verwaltungsgericht Wiesbaden legte den Fall dem EuGH vor, der im Sinne der Klägerin entschied. Im zweiten Fall ging es um die Speicherung von Daten aus öffentlichen Verzeichnissen, wie etwa Insolvenzregistern. Der EuGH entschied, dass die SCHUFA diese Daten nicht länger speichern darf als das öffentliche Insolvenzregister.
Welche Auswirkungen hat das EuGH-Urteil?
Die genauen Auswirkungen sind noch nicht vollständig absehbar. Das europäische Recht erlaubt auch nationale Sonderregeln, die mehr Datenspeicherung zulassen. Deutsche Gerichte müssen nun klären, wie die Entscheidung des EuGH konkret umgesetzt wird. Verbraucherschützer sehen das Urteil als Stärkung der Verbraucherrechte und erwarten, dass die SCHUFA ihre Praxis anpassen muss.
Wie hat die SCHUFA auf das EuGH-Urteil reagiert?
Die SCHUFA begrüßte das Urteil und sieht es als Klarstellung, wie Scores in Entscheidungsprozessen verwendet werden dürfen. Laut der SCHUFA nutzen ihre Kunden die Scores zwar als wichtigen Indikator, aber in der Regel nicht als allein entscheidendes Kriterium für einen Vertragsabschluss.
Welche Kritikpunkte gibt es an der Praxis der SCHUFA, Bonitätsauskünfte zu erheben?
Verbraucherschützer kritisieren, dass die SCHUFA für Bonitätsauskünfte Gebühren erhebt, obwohl Verbraucher nach Artikel 15 DSGVO einen gesetzlichen Anspruch auf eine kostenlose Auskunft haben. Netzaktivisten von noyb haben gegen die SCHUFA Anzeige erstattet und bei der hessischen Datenschutzbehörde vorgesprochen. Sie werfen der SCHUFA vor, Millionen zu verdienen, indem sie Menschen ihre eigenen Daten verkauft.
Was fordert die Bundesregierung zur Verbesserung des Verbraucherschutzes?
Geplante Gesetzesänderungen
Die Bundesregierung plant, durch eine Reform des Bundesdatenschutzgesetzes die Bonitätseinschätzung strenger zu regulieren. Zu den Daten, die künftig nicht mehr zur Bewertung der Kreditwürdigkeit genutzt werden dürfen, gehören:
- Wohnadresse
- Name
- Personenbezogene Daten aus sozialen Netzwerken
- Informationen über Zahlungseingänge und -ausgänge
- Gesundheitsdaten
- Daten zur ethnischen Herkunft
Wie funktioniert das Scoring-System der SCHUFA?
Banken, Telekommunikationsdienstleister oder Energieversorger fragen bei der SCHUFA nach der Kreditwürdigkeit einer Person. Die SCHUFA liefert dann eine Einschätzung, den sogenannten Score-Wert. Dieser Wert zeigt, wie gut die betreffende Person ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllt. Ein hoher Score bedeutet eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Person ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen wird.
Einfluss des Scores
Ein niedriger Score kann dazu führen, dass Unternehmen keinen Vertrag mit der Person abschließen. Der EuGH hat entschieden, dass ein Score, der ausschließlich auf automatisierten Daten basiert, nicht das einzige Kriterium für die Kreditvergabe sein darf.
Welche weiteren Maßnahmen plant die Bundesregierung?
Maßnahmen gegen Diskriminierung
Die Bundesregierung plant, gesetzlich festzulegen, dass Daten zur ethnischen Herkunft sowie Gesundheitsdaten nicht in die Berechnung der Zahlungsfähigkeit einfließen dürfen. Dies soll Diskriminierung verhindern und den Verbraucherschutz stärken.