Auch für große Bauprojekte:
Beschleunigte Verfahren für mehr Wohnraum
Nicht nur für kleine Bauprojekte, sondern auch für mittlere und große Mehrfamilienhäuser bringt die neue Bauordnung wesentliche Vorteile. Während diese Bauprojekte genehmigungspflichtig bleiben, wird das Genehmigungsverfahren erheblich beschleunigt. Statt Monate zu warten, können Bauherren und Projektentwickler nun mit einer Bearbeitungszeit von nur zwei Monaten rechnen – ein klarer Vorteil für Investoren, die zügig auf die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum reagieren möchten. Hamburg zeigt hier, dass Entbürokratisierung ernst gemeint ist.
Gerade im Segment des bezahlbaren Wohnraums sind die beschleunigten Verfahren ein entscheidender Schritt. Kürzere Genehmigungszeiten bedeuten geringere Planungskosten und bieten Entwicklern die Flexibilität, schneller auf die Marktnachfrage zu reagieren. Es ist eine längst überfällige Antwort auf die steigenden Mietpreise in Hamburg.
Neu im Bestandsschutz und Umnutzung: Altbauten als neuer Wohnraum!
Eine besonders innovative Änderung betrifft die Umnutzung von Bestandsgebäuden. Bisher musste bei der Umwandlung von Büro- und Gewerbeflächen in Wohnungen oft der Neubaustandard erfüllt werden – eine teure Hürde für Investoren. Diese Anforderung entfällt weitgehend: Altbauten können nun ohne teure Anpassungen in Wohnraum umgewandelt werden, sofern keine sicherheitsrelevanten Gründe dagegen sprechen. Für Hamburgs Leerstandsflächen und den Wohnungsmarkt ist das ein doppelter Gewinn. Investoren können schneller handeln, während die Stadt gleichzeitig ungenutzte Gebäude in begehrten Wohnraum verwandelt.
Diese Anpassung ist ideal für weniger zentral gelegene Büroflächen, die mit ihrer schlechten energetischen Ausstattung oft leerstehen. So unterstützt Hamburg nicht nur eine nachhaltige Stadtentwicklung, sondern hilft auch, den Immobilienbestand optimal zu nutzen und neue Wohnflächen zu schaffen.
Nachhaltiges Bauen ohne Genehmigung:
Klimafreundliche Technologien direkt umsetzbar
Mit der neuen Bauordnung geht Hamburg einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft: Wärmepumpen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Solaranlagen können ab 2026 ohne Baugenehmigung installiert werden. Diese Regelung fördert die umweltfreundliche Ausstattung von Gebäuden und macht es Bauherren einfach, klimafreundliche Energiekonzepte direkt umzusetzen – ohne Anträge, Wartezeiten und Genehmigungskosten. Nachhaltiges Bauen wird so zur Selbstverständlichkeit und Hamburg sendet ein starkes Signal für die Klimaziele.
Diese Regelung bietet Bauherren und Investoren eine neue Flexibilität, ihren Gebäuden eine nachhaltige Ausrichtung zu geben. Gerade in Zeiten wachsender Anforderungen an Energieeffizienz und Klimaschutz schafft Hamburg hier einen wichtigen Anreiz, grüne Energietechnologien ohne Umwege in Bauprojekte zu integrieren. Eine moderne Stadtentwicklung, die den Blick nach vorne richtet.
Experimentelles Bauen gefördert: Hamburg gibt Raum für kreative Wohnkonzepte
Die neue Bauordnung fördert ausdrücklich auch das experimentelle Bauen. Innovative Projekte, die neue Bauweisen und ungewöhnliche Wohnformen ausprobieren, erhalten die Möglichkeit, auch ohne vollständige Einhaltung aller Bauvorschriften genehmigt zu werden – vorausgesetzt, grundlegende Schutzziele bleiben gewahrt. Diese Regelung bietet einen Freiraum für kreative Ideen und alternative Wohnformen.
Für Entwickler, die Gemeinschaftsprojekte, flexible Wohnformen oder temporäre Bauten realisieren möchten, öffnet Hamburg damit die Türen. Eine Chance für eine innovative Baukultur, die auf die Bedürfnisse einer sich wandelnden Gesellschaft eingeht und neue Wege der Stadtentwicklung wagt.
Mobilitätsnachweis statt Stellplatzpflicht: Mehr Raum, weniger Parkflächen
Ein weiteres innovatives Element der Bauordnung ist der Mobilitätsnachweis, der die alte Stellplatzpflicht ablöst. Statt teure Parkflächen verpflichtend zu schaffen, können Bauherren nun individuell die Mobilitätsbedürfnisse der Grundstücksnutzer nachweisen. Faktoren wie Lage, Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und lokale Verkehrsbedingungen werden berücksichtigt. Für Bauherren bedeutet dies eine deutliche Kostenersparnis und eine flexiblere Flächennutzung. Das ist besonders in zentralen Lagen vorteilhaft, wo Parkplätze rar und kostspielig sind.
Indem der Fokus auf alternative Mobilitätskonzepte gelegt wird, wird der vorhandene Raum effizienter genutzt. Mehr Wohnraum statt ungenutzter Parkflächen – eine klare Verbesserung, die Hamburg zu einer zukunftsfähigen und nachhaltigeren Stadt macht.
Hamburg gibt dem Neubau Rückenwind
Hamburg setzt mit der neuen Bauordnung ein klares Zeichen: Es ist Zeit für mehr Wohnraum, weniger Bürokratie und eine nachhaltige Baupolitik. Die Senkung der Genehmigungshürden, die Förderung von Umwelttechnologien und die klaren Anreize für Bauherren und Investoren bringen den Wohnungsbau endlich wieder in Schwung. Die Stadt schafft die Grundlage für eine dynamische Bauwirtschaft und eine moderne Stadtentwicklung.
Für Bauherren und Investoren bietet sich jetzt die einmalige Gelegenheit, ihre Projekte schnell und ohne die bekannten bürokratischen Hindernisse umzusetzen. Hamburg zeigt, dass es bereit ist, die Wohnraumnot aktiv anzugehen und dabei den Bedürfnissen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden. Ob für das Eigenheim, Mehrfamilienhäuser oder innovative Wohnprojekte – die Zukunft des Wohnens in Hamburg beginnt jetzt.
Energieausweis direkt bei Neubauten: Nachhaltigkeitsnachweis vereinfacht
Durch die neue Bauordnung wird auch die Ausstellung eines Energieausweises für Neubauten und sanierte Altbauten künftig leichter. Schon bereits bei der Bauanzeige kann der Energieausweis künftig beantragt werden, was den Planungs- und Bauprozess zusätzlich effizienter gestaltet.