Schon von weitem siehst du, wie sich die Türme bis zu drei Meter aus der Vertikalen neigen. Es ist fast so, als würden sie sich mit jedem Schritt, den du näher kommst, ein bisschen mehr bewegen. Diese optische Illusion wird durch die einzigartige Fassadenkonstruktion erreicht, die nicht nur atemberaubend aussieht, sondern auch funktional ist. Ein doppelgeschossiger Blechrahmen und Prallscheiben sorgen dafür, dass die Gebäude bei jedem Wetter sicher stehen.
Die Türme stehen an der Reeperbahn Nr. 1, genau an der Nahtstelle zwischen Hamburgs Innenstadt und der historischen Vorstadt St. Pauli. Sie markieren den Eingang zu Hamburgs weltberühmter Amüsiermeile. Der perfekte Startpunkt für eine unvergessliche Nacht!
Der preisgekrönte Entwurf des Projekts stammt vom Hamburger Architekturbüro BRT – Bothe, Richter, Teherani. Der Entwurf Hadi Teheranis umfasst zwei Türme, 85 und 75 Meter hoch, mit bis zu 24 Etagen. Die zum Strabag-Konzern gehörende Züblin Development GmbH erwarb das Projekt von dem Joint Venture Pirelli RE und Morgan Stanley Real Estate. Das Investitionsvolumen für das Projekt belief sich 2011 auf 180 Millionen Euro.
Bei Dunkelheit verwandeln sich die Tanzenden Türme in ein leuchtendes Spektakel. LED-Lichtbänder an der Unterseite der Prallscheiben lassen die Fassaden in einem magischen Glanz erstrahlen. Und das Beste: Im Erdgeschoss locken coole Restaurants und der legendäre Mojo Club. Nach einer langen Pause hat dieser Club sein neues Zuhause im Untergeschoss gefunden. Abends öffnen sich die im Boden versteckten Treppenzugänge und geben den Weg frei zu einem 1.600 Quadratmeter großen Tanz- und Musikparadies. Perfekte Akustik, coole Atmosphäre – hier schlägt das Herz von St. Pauli!
Ganz oben, im 23. und 24. Stockwerk, erwartet dich das Restaurant „Clouds – Heaven’s Bar & Kitchen“. Mit gedämpftem Licht, dunklen Farben und bequemen Ledersesseln kannst du hier nicht nur exquisite Gerichte genießen, sondern auch einen unvergleichlichen Ausblick über die Hansestadt. Auf der 235 Quadratmeter großen Dachterrasse, Hamburgs höchster, hast du die Stadt zu deinen Füßen und kannst bei einem Drink den Sonnenuntergang bewundern. Seit Oktober 2013 befindet sich das Restaurant clouds im 23. Stock der Tanzenden Türme und ist seitdem ein gastronomisches Highlight in Hamburg.
Die Tanzenden Türme bieten nicht nur Vergnügen, sondern auch Business-Räume vom Feinsten. Mit rund 33.357 Quadratmetern Bruttogrundfläche sind sie der perfekte Ort für moderne Büros. Hauptmieter sind die Hamburger Gesellschaften des Strabag-Konzerns, die hier auf 15.000 Quadratmetern Platz für rund 500 Mitarbeiter gefunden haben. In den Türmen befinden sich überwiegend Büroräume. Die Nutzung umfasst Büros, ein Hotel, ein Höhenrestaurant/-Bar und eine Diskothek.
Auf dem Gelände der ehemaligen Bowlingbahn an der Reeperbahn 1 entstand ein neues Entrée nach St. Pauli. Die Tanzenden Türme und das angrenzende Arcotel Onyx sind die neuesten Höhepunkte in der langen Geschichte dieses Standorts. Früher befanden sich hier das beliebte Tanzlokal „Zum Trichter“ und später die Astra-Bowlingbahn mit dem China-Restaurant „Mandarin“. Von 1962 bis Ende 1988 befand sich neben dem Mandarin auch das Musikgeschäft „Music City“. Aufgrund des geplanten Abrisses des asbestverseuchten Komplexes stand das Gebäude dann allerdings lange leer. Von 1991 bis 2009 wurden die Räume des China-Restaurants als „Mandarin-Kasino“ und später als „Mojo Club“ für Musik-Veranstaltungen genutzt. Heute haben sich hier moderne Büroflächen, ein elegantes Hotel und exklusive Gastronomie angesiedelt.
Die Tanzenden Türme sind nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch ein Beispiel für nachhaltige Architektur. Im Januar 2014 wurde das Büroensemble vom U.S. Green Building Council (USGBC) mit dem LEED-Zertifikat in Gold ausgezeichnet. Diese höchste Auszeichnung erhielt der Bauherr für seine innovative und energieeffiziente Bauweise, die nach dem Nachhaltigkeitsgrundsatz Klima, Umwelt und Ressourcen schont. Sämtliche Sanitärbereiche in den Büroetagen sind mit wassersparenden Urinal-Steuerungen „Compact LC“ von Schell ausgestattet. Diese hochentwickelte, nicht sichtbare Urinal-Spültechnik unterstreicht die zurückhaltende Raumgestaltung und das nachhaltige Konzept des Gebäudes.
Anfang der 90er Jahre hatte sich der junge Musikclub an diesem Standort etabliert; über Jahre wurde er durch die Entdeckung und die Förderung junger Musiktalente bundesweit bekannt. Der Mojo Club gehört zu St. Pauli und hat sich im Zuge des Bauvorhabens neu erfunden: mit einer Nutzfläche über drei Etagen, mit Platz für 800 Besucher auf 1.600 Quadratmetern. Ein Highlight ist der Eingang: Hydrauliktüren, die sich abends zur Öffnung des Clubs aus dem öffentlichen Platz zwischen den Tanzenden Türmen und dem ARCOTEL Onyx hochfahren lassen. Dieser innovative Zugang hebt sich im Kreis aus dem Boden, was dem Club eine futuristische Note verleiht.
Die Tanzenden Türme sind mehr als nur eine Immobilie in Hamburg. Sie bieten modernen Büroraum und ziehen internationale Unternehmen an, was Hamburgs Wirtschaft stärkt und die Stadt zu einem attraktiven Standort für Geschäfte macht. Als architektonisches Wahrzeichen ziehen sie zahlreiche Touristen an, die das beeindruckende Design und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten bewundern. Der legendäre Mojo Club und das erstklassige Restaurant „Clouds“ bieten kulturelle und kulinarische Highlights, die Hamburgs Freizeitangebot bereichern. Mit ihrer energieeffizienten Bauweise und dem LEED-Zertifikat in Gold unterstreichen sie Hamburgs Engagement für nachhaltige Entwicklung. Insgesamt sind die Tanzenden Türme ein Symbol für das dynamische, moderne Hamburg, das Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Nachhaltigkeit auf beeindruckende Weise vereint. Hamburg sollte öfter mutig sein – das könnte auch dem Elbtower zum Erfolg verhelfen.