Der Wasserturm im Schanzenpark
Hamburgs Sternschanzenpark ist eine grüne Oase im urbanen Dschungel und gleichzeitig ein pulsierendes Zentrum des städtischen Lebens. Im Herzen dieses Parks erhebt sich der beeindruckende Schanzenturm, ein Wahrzeichen der Stadt und ein Symbol für die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne bei Hamburger Immobilien. Ursprünglich als größter Wasserturm Europas erbaut, hat er sich heute zu einem luxuriösen Hotel und einem zentralen Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen entwickelt.
Vom Wasserturm zum Luxus-Hotel
Die Geschichte des Schanzenturms ist eine faszinierende Reise durch die Zeit. Zwischen 1907 und 1910 erbaut, diente der 60 Meter hohe Turm bis 1961 als Herzstück der Hamburger Wasserversorgung. Mit zwei übereinander liegenden Wasserbehältern, die jeweils 2.300 Kubikmeter Wasser fassen konnten, war der Turm ein technisches Meisterwerk seiner Zeit. Diese Behälter ruhen auf einer imposanten Konstruktion aus Betonpfeilern und Stahlstützen, die dem Turm seine robuste Struktur verliehen.
Nach seiner Stilllegung 1961 und einer kurzzeitigen Nutzung als Archiv und Geräteprüfstelle der Hamburger Wasserwerke, verfiel der Turm allmählich. Doch im Jahr 2005 begann eine umfassende Restaurierung und Umbauphase, koordiniert von der PATRIZIA Projektentwicklung GmbH und dem Denkmalschutzamt. Zwei Jahre später, im Juni 2007, öffnete das Mövenpick Hotel Hamburg seine Türen und kombinierte den historischen Charme des Turms mit modernem Luxus.
Betritt man das Hotel durch den futuristischen, 25 Meter langen Tunnel mit Rollband, fühlt man sich sofort in eine andere Welt versetzt. Die 226 Zimmer, die wie Tortenstücke rund um einen zentralen Erschließungskern angeordnet sind, bieten spektakuläre Ausblicke auf die Stadt oder den grünen Park. Die historische Struktur des Turms wurde dabei sorgfältig erhalten, einschließlich der charakteristischen Backsteinfassade und des markanten achteckigen Dachs.
Der Schanzenpark: Ein bunter Hotspot des urbanen Lifestyles
Der Sternschanzenpark ist das pulsierende Herz des gleichnamigen Szeneviertels und ein lebendiger Treffpunkt für tolerante und offene Menschen jeden Alters. Im Sommer verwandelt sich der Park in eine riesige Bühne für kulturelle Veranstaltungen. Open-Air-Kino, Konzerte und Theateraufführungen im Schanzenzelt ziehen Besucher aus ganz Hamburg an. Die weitläufigen Wiesen laden zum Grillen, Spielen und Entspannen ein. Kinder lieben die Abenteuer auf den Spielplätzen, während Erwachsene sich bei einer Partie Boule messen oder im Schanzenkino einen Film genießen. Der Park bietet jede Menge an Freizeitmöglichkeiten. Jogger und Radfahrer nutzen die gut ausgebauten Wege, Boule-Spieler messen sich auf den Bahnen, und Fußballer tummeln sich auf den Sportplätzen. Im Winter wird der Park zum Schlittenparadies für Kinder und Erwachsene. Trotz gelegentlicher Spontanraves und Müllprobleme bleibt der Park ein sicherer Ort, an dem die Drogendealer diskret agieren und die Polizei regelmäßig Präsenz zeigt.
Besonders an warmen Sommerabenden verwandelt sich der Sternschanzenpark in eine pulsierende Partymeile. Spontanraves, Ghettoblaster und bunte Lichter schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Doch keine Sorge – trotz der wilden Partynächte bleibt der Park ein sicherer Ort. Hier trifft man auf eine bunte Mischung von Menschen, die den urbanen Lifestyle genießen und gemeinsam feiern. Die Mischung aus Lebendigkeit und Sicherheit macht den Park so einzigartig und besonders.
Zahlen und Fakten des Schanzenturms:
Architektur und Erbauung
- Höhe: 60 Meter
- Erbauung: Zwischen 1907 und 1910 durch Wilhelm Schwarz, Architekt der Hamburger Wasserwerke.
- Architektur: Beispiel für Industriearchitektur, beschrieben als „bodenverhaftet, norddeutsch, wehrhaft“.
- Lage: Auf einem 28 Meter hohen Hügel (28 m ü. NN) im Sternschanzenpark.
- Funktion: Ursprünglich als Wasserturm; heute Hotel.
Wasserturm-Spezifikationen
- Wasserbehälter: Zwei übereinander liegende Wasserbehälter mit jeweils 2.300 Kubikmetern Fassungsvermögen.
- Dimensionen: Horizontaler Durchmesser von 25 Metern, gerundeter Boden, Wände jeweils 2,7 Meter hoch.
- Materialien: 10 bis 14 Millimeter dicke Stahlbleche, zusammengenietet.
- Tragstruktur: Unterer Behälter ruhte auf 24 jeweils 17 Meter hohen Betonpfeilern, der obere Behälter wurde durch Stahlstützen getragen.
- Dach: Achteckig spitz zulaufend, ursprünglich mit Kupfer gedeckt, später mit Schiefer.
Nutzung als Wasserspeicher
- 1863: Ein Backsteingewölbe wurde als Wasserspeicher im Hügel des Parks angelegt.
- 1905: Der Wasserspeicher wurde außer Betrieb genommen.
- 1910: Der Wasserturm wurde in das bestehende Wasserspeichergewölbe integriert, um die Wasserversorgung der wachsenden Stadt Hamburg zu gewährleisten.
Frühgeschichte und Militärische Nutzung
- 30-jähriger Krieg: Der Standort des heutigen Wasserturms war ursprünglich eine sternförmige Festung, die der Stadt Hamburg Schutz bot.
- 19. Jahrhundert: Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Festung geschleift. Ab 1863 wurde der Schanzenpark angelegt, zunächst als militärisches Gebiet und später als öffentliche Parkanlage.
Betrieb und Stilllegung des Wasserturms
- 1910–1961: Der Wasserturm wurde zur Wasserversorgung genutzt.
- 1956: Durch die Modernisierung des Wassernetzes wurde der Turm überflüssig.
- 1945: Nach Schäden im Zweiten Weltkrieg nahm der Turm vorübergehend seinen Betrieb wieder auf.
- 1961: Der Turm wurde endgültig stillgelegt.
Nachnutzung und Verfall
- Bis 1970: Nach der Stilllegung wurde der Turm von den Hamburger Wasserwerken als Archiv und Geräteprüfstelle genutzt.
- 1969: Aufgrund hoher Unterhaltskosten wurde versucht, den Turm zu verkaufen. Zahlreiche Projekte scheiterten an finanziellen Hürden.
Umbau und Nutzung als Hotel:
Projektentwicklung und Denkmalschutz
- Projektentwicklung: Die PATRIZIA Projektentwicklung GmbH führte den Umbau durch, in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt.
- Denkmalschutz: Seit 1991 steht der Turm unter Denkmalschutz.
- Beginn des Umbaus: 11. Januar 2005
- Eröffnung: Frühjahr 2007
Bauphase und Herausforderungen
- Demontage: Zu Beginn des Umbaus wurden die alte Pumpenanlage und zwei Wasserkessel mit je 25 Metern Durchmesser demontiert.
- Winter 2005/2006: Der Erschließungsschacht wuchs täglich um 4,5 Meter, bis die Betonröhre aus dem Turm herausragte.
- 2007: Die Fertigstellung des neuen Erschließungsgebäudes und die Begrünung des Hanges wurden abgeschlossen.
Hotel Mövenpick Hamburg
- Zimmer: Das Hotel verfügt über 226 modern eingerichtete Zimmer, die auf 20 Ebenen verteilt sind.
- Ausstattung: Klimaanlage, Heizung, TV, Radio, Direktwahltelefon, Haartrockner, Minibar und Zimmerservice.
- Zugang: Das Hotel ist unterirdisch von der Straße Sternschanze erschlossen, um die öffentliche Nutzung des Parks nicht zu beeinträchtigen.
Historische Elemente und Restaurierung
- Backsteinfassade: Die charakteristische Gliederung und der Fassadenschmuck der alten Backsteinfassade wurden aufwändig saniert.
- Treppenturm: Der Treppenturm konnte in seinem Originalzustand erhalten werden.
- Kreuzgewölbe: Die hohen Ziegelgewölbe des historischen Wasserspeichers wurden nahezu vollständig erhalten und saniert.
Der Hamburger Schanzenpark in Zahlen:
- Lage: Der Sternschanzenpark liegt im Bezirk Hamburg-Altona und ist seit 2008 dem Stadtteil Sternschanze zugeordnet.
- Größe: Etwa 12 Hektar
- Charakter: Teilöffentliche Parkanlage, die sowohl der Naherholung dient als auch historische Bedeutung hat.
- Bedeutendes Bauwerk: Schanzenturm (ehemals größter Wasserturm Europas)
Erholungs- und Freizeitangebote
- Erholung: Der Park dient der Naherholung und bietet Möglichkeiten für Spaziergänge, Grillen und Musizieren.
- Kinder: Für Kinder gibt es ausgedehnte, naturnahe Spielplätze.
- Freizeitsport: Der Park wird von Joggern, Rodlern, Boule-Spielern und Fußballspielern genutzt.
- Kulturelle Veranstaltungen: Im Sommer finden Open-Air-Kinoveranstaltungen statt.
Verkehrsverbindungen und Erreichbarkeit
- Öffentliche Verkehrsmittel: Der Park ist gut erreichbar mit der S-Bahn (Linien S21, S31) und U-Bahn (Linien U3), Haltestellen Sternschanze und Schlump.
- PKW: Rund um den Park gibt es einige Parkplätze und Parkmöglichkeiten in den Seitenstraßen